Ai Wei Wei, Biennale di Venezia 2013

 

Das Denken in Relationen ist inzwischen interdisziplinär weit verbreitet. Die Netzwerkperspektive eröffnet gegenüber dem traditionellen Strukturfunktionalismus neue Perspektiven, die Wirklichkeit viabel zu erfassen. Mit seinen Forschungen und Publikationen zur Netzwerkthematik hat Prof. Schubert Beiträge dazu geleistet.

Am 3./4. Dezember 2018 veranstalteten die Schader-Stiftung und die DGNet (Deutsche Gesellschaft für Netzwerkforschung) im Schader-Forum in Darmstadt die Fachtagung „Das Paradigma der Relationalität“. Das Spektrum der Leistungen, die durch die relationale Perspektive in verschiedenen disziplinären Feldern wie Sprache, Kultur, Raum, Organisation und Wirtschaft, Gesundheit und Bildung möglich wurden, wurden aufgezeigt.

Prof. Schubert stellte das „Verfahren für die Netzwerkentwicklung in Kommunen“ vor, das in einem Projekt der Bertelsmann Stiftung konzipiert und erprobt wurde, um die Zusammenarbeit zwischen Kommunalverwaltung, Zivilgesellschaft und Engagierten in den Netzwerken einer Stadt oder Gemeinde transparent zu machen und Perspektiven für die Verbesserung des Zusammenwirkens zu erschließen. Er betonte, dass nicht nur die Netzwerkanalyse im Blickpunkt stehen darf, sondern auch der Transfer von Erkenntnissen der Netzwerkforschung in die Netzwerkentwicklung. Die vielen Beispiele von Netzwerken, die im Rahmen des neues Steuerungsmodus der Public Governance in vielen Städten und Landkreisen entstanden sind, unterstreichen das mit Nachdruck.